Astigmatismus

Astigmatismus

1. Was ist Astigmatismus?
2. Symptome von Astigmatismus
3. Wie wird Astigmatismus diagnostiziert?
4. Behandlung von Astigmatismus
   
   

Was ist Astigmatismus?

Astigmatismus ist ein Brechungsfehler, der durch unregelmäßige Krümmungen der Hornhaut oder Linse des Auges entsteht. Normalerweise werden die einfallenden Lichtstrahlen von Hornhaut und Linse gleichmäßig gebrochen, so dass ein klarer Brennpunkt auf der Netzhaut entsteht. Bei Menschen mit Astigmatismus ist die Krümmung der Hornhaut oder Linse jedoch unregelmäßig, was dazu führt, dass die Lichtstrahlen unterschiedliche Brennpunkte haben. Astigmatismus führt dazu, dass Objekte sowohl in der Nähe als auch in der Ferne unscharf gesehen werden. Dieser Zustand wird korrigiert, wenn die Brechung (Dioptrien) entlang einer Achse des Auges stärker ist. Astigmatismus kann sich in unregelmäßigen Krümmungen um eine horizontale, vertikale oder schräge Achse äußern.

Astigmatismus ist oft von Geburt an vorhanden und kann vererbt werden. Darüber hinaus können auch Faktoren wie Augenverletzungen, Augenoperationen oder Hornhauterkrankungen einen Astigmatismus verursachen. Astigmatismus kann mit anderen Brechungsfehlern wie Myopie (Kurzsichtigkeit) oder Hyperopie (Weitsichtigkeit) einhergehen. Zu den Symptomen von Astigmatismus gehören verschwommenes oder doppeltes Sehen, Ermüdung der Augen, Kopfschmerzen, Überanstrengung der Augen oder Schwierigkeiten beim Fokussieren. Die Diagnose von Astigmatismus wird durch eine Augenuntersuchung und Refraktionstests gestellt. Ein Augenarzt kann den Grad und die Achse des Astigmatismus bestimmen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten empfehlen.

Symptome von Astigmatismus

• Verschwommenes Sehen: Menschen mit Astigmatismus haben möglicherweise Schwierigkeiten, Objekte sowohl in der Nähe als auch in der Ferne klar zu sehen. Verschwommenes Sehen ist eine Folge des Astigmatismus und kann vor allem bei kontrastreichen Objekten oder Aufgaben, die ein detailliertes Sehen erfordern, stärker ausgeprägt sein.

• Doppeltes Sehen: Astigmatismus kann aufgrund einer ungleichmäßigen Fokussierung der Augen zu Doppeltsehen führen. Wenn Sie Objekte nicht klar sehen können, nehmen Sie sie möglicherweise doppelt oder verschwommen wahr.

• Ermüdung der Augen: Menschen mit Astigmatismus können schneller ermüden, wenn sie versuchen, ihre Augen ständig zu fokussieren. Tätigkeiten, die eine längere Fokussierung erfordern (z. B. Computerarbeit oder Lesen), können zu einer Ermüdung der Augen führen.

• Kopfschmerzen: Astigmatismus kann Kopfschmerzen verursachen, wenn Sie sich ständig anstrengen müssen, um aufgrund der unscharfen Sicht klar zu sehen. Kopfschmerzen treten besonders häufig bei Tätigkeiten auf, die eine längere Fokussierung erfordern.

• Überanstrengung der Augen oder Unbehagen: Astigmatismus kann sich als Überanstrengung oder Unbehagen der Augen bemerkbar machen. Die ständige Anstrengung, sich zu konzentrieren, kann die Augenmuskeln belasten und zu einem Spannungsgefühl führen.

• Probleme beim Nachtsehen: Menschen mit Astigmatismus haben oft Schwierigkeiten mit der Nachtsicht oder bei schlechten Lichtverhältnissen. Das Unterscheiden und Erkennen von Objekten in schwach beleuchteten Umgebungen kann eine Herausforderung sein.

Die Symptome von Astigmatismus können von Person zu Person unterschiedlich sein und hängen vom Grad des Astigmatismus ab. Wenn Sie eines oder mehrere der oben genannten Symptome bei sich feststellen, sollten Sie unbedingt einen Augenarzt aufsuchen und Ihre Augen untersuchen lassen. Ein Augenarzt kann Astigmatismus diagnostizieren und geeignete Behandlungsmöglichkeiten empfehlen.

Wie wird Astigmatismus diagnostiziert?

Zur Diagnose von Astigmatismus muss man einen Augenarzt aufsuchen. Der Augenarzt führt verschiedene Tests und Untersuchungen durch, um den Astigmatismus festzustellen und seinen Grad zu bewerten. Zu den gängigen Methoden zur Beurteilung von Astigmatismus gehören:

Augenuntersuchung: Der Augenarzt wird Ihre Augen genau untersuchen, um die Astigmatismus-Symptome zu beurteilen. Er prüft die Krümmung der Hornhaut und der Linse und sucht nach anderen möglichen Augenproblemen.

Refraktiver Test: Mit diesem Test lässt sich feststellen, welche Linsenanpassung die beste Sehkorrektur ermöglicht. Die Messung des Brechungsfehlers dient dazu, Bedingungen wie Astigmatismus, Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit zu erkennen. Bei einem Refraktionstest wird festgestellt, welche Brennpunkte Ihre Augen mit verschiedenen Linsen klar sehen können.

Keratometrie: Die Keratometrie ist ein Test, bei dem die Krümmung der Hornhaut gemessen wird. Mit diesem Test werden die Krümmung der Hornhaut und die Grenzen des Astigmatismus bestimmt. Der Augenarzt misst die Vorderseite der Hornhaut mit einem Keratometer und bewertet ihre Krümmung.

Astigmatismus-Tests: Es können spezielle Messungen vorgenommen werden, um die Größe und den Grad des Astigmatismus zu bestimmen. Diese Messungen helfen dem Augenarzt, die Achsen und die Ausrichtung des Astigmatismus zu bestimmen.

Pupillenerweiterung: Um einen besseren Blick auf die Linse im Inneren des Auges zu erhalten, kann der Augenarzt spezielle Augentropfen verwenden, um die Pupillen zu erweitern. Dies ermöglicht eine genauere Beurteilung des Astigmatismus.

Behandlung von Astigmatismus

• Brillengläser: Brillengläser sind die häufigste Methode zur Korrektur von Astigmatismus. Brillengläser sorgen für eine Astigmatismuskorrektur, indem sie die unregelmäßige Brechung ausgleichen. Nachdem der Augenarzt den Grad des Astigmatismus und andere Merkmale des Auges festgestellt hat, verschreibt er eine geeignete Brille.

• Kontaktlinsen: Torische Kontaktlinsen sind speziell für die Korrektur von Astigmatismus konzipiert. Diese Linsen passen sich der Krümmung der Hornhaut an und sorgen für eine gleichmäßige Brechung. Auf der Grundlage von Augenmessungen kann ein Augenarzt die passenden Kontaktlinsen verschreiben. Kontaktlinsen können in Verbindung mit einer Brille oder als eigenständige Option verwendet werden.

• Refraktive Chirurgie: Zur Korrektur von Astigmatismus können refraktive chirurgische Eingriffe durchgeführt werden. LASIK (Laser-Assisted In Situ Keratomileusis) und PRK (Photorefraktive Keratektomie) sind die am häufigsten verwendeten refraktiven chirurgischen Verfahren. Bei diesen Verfahren wird die Hornhaut mit Hilfe von Laserenergie neu geformt und eine unregelmäßige Brechung korrigiert. Diese Methoden werden häufig bei ausgeprägtem Astigmatismus oder bei Personen, die keine Brille oder Kontaktlinsen tragen möchten, bevorzugt. Um festzustellen, ob Sie für eine refraktive Operation in Frage kommen, ist jedoch eine gründliche Untersuchung durch einen Augenarzt erforderlich.

Die Behandlung von Astigmatismus hängt von den individuellen Bedürfnissen und der Gesundheit der Augen ab. Ein Augenarzt wird den Grad des Astigmatismus, Ihre Symptome, Ihren Lebensstil und Ihre persönlichen Präferenzen beurteilen, bevor er Ihnen die für Sie am besten geeignete Behandlungsoption empfiehlt.