Metabolische Chirurgie (Typ-II-Diabetes-Chirurgie)

Metabolische Chirurgie (Typ-II-Diabetes-Chirurgie)

1. Was ist metabolische Chirurgie? 
2. Welche Arten von stoffwechselchirurgischen Eingriffen gibt es?

Was ist metabolische Chirurgie?

Die metabolische Chirurgie ist ein Behandlungsansatz, der chirurgische Verfahren zur Korrektur und Verbesserung von Stoffwechselerkrankungen bei übergewichtigen oder fettleibigen Personen umfasst. Die metabolische Chirurgie ist in der Öffentlichkeit auch als "Diabetes-Chirurgie" oder "Zucker-Chirurgie" bekannt. Bei diesen Eingriffen handelt es sich um Operationen, mit denen Fettleibigkeit und Diabetes gleichzeitig behandelt werden können. Zu den Stoffwechselkrankheiten, die mit Fettleibigkeit einhergehen, gehören Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Dyslipidämie (hohe Cholesterin- und Triglyceridwerte), Schlafapnoe und in einigen Fällen das polyzystische Ovarsyndrom.

Die metabolische Chirurgie zielt darauf ab, Stoffwechselkrankheiten zu kontrollieren und zu verbessern, während gleichzeitig eine Gewichtsabnahme angestrebt wird. Bei diesen chirurgischen Eingriffen kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, z. B. die Verkleinerung des Magenvolumens, die Umgestaltung des Darms oder die Veränderung hormoneller Mechanismen.

Welche Arten von stoffwechselchirurgischen Eingriffen gibt es?

Stoffwechselchirurgische Verfahren umfassen verschiedene Methoden zur Behandlung von Fettleibigkeit und Stoffwechselkrankheiten. Im Folgenden werden einige häufig angewandte Verfahren der Stoffwechselchirurgie mit ausführlichen Erklärungen vorgestellt:

Magenbypass (Roux-en-Y-Magenbypass)

Der Magenbypass ist die am häufigsten angewandte Methode der Stoffwechselchirurgie zur Behandlung von Fettleibigkeit und Stoffwechselkrankheiten. Bei diesem Verfahren wird der Magen verkleinert und der neu entstandene Magenbeutel wird mit dem unteren Teil des Dünndarms verbunden. Dies führt dazu, dass ein Teil des Darms umgangen wird, was die Nährstoffaufnahme verringert. Außerdem tragen hormonelle Veränderungen zu den metabolischen Auswirkungen bei. Der Magenbypass ist eine wirksame Methode zur Gewichtsabnahme und zur Korrektur von Stoffwechselkrankheiten.

Ärmel-Gastrektomie

Bei der Sleeve-Gastrektomie werden etwa 80 % des Magens entfernt, so dass ein schlauchförmiger Magen zurückbleibt. Dadurch wird das Magenvolumen verringert, die Nahrungsaufnahme eingeschränkt und das Sättigungsgefühl verbessert. Die Sleeve-Gastrektomie kann auch die Insulinresistenz verringern und helfen, Typ-2-Diabetes zu kontrollieren.

Biliopankreatische Diversion (BPD)

Die BPD ist ein komplexeres Verfahren der Stoffwechselchirurgie. Dabei wird ein Magenbeutel angelegt und ein Teil des Dünndarms verschlossen. Zwischen dem Magenbeutel und dem verschlossenen Teil des Darms wird eine Verbindung hergestellt, während der andere Teil des Darms mit dem unteren Teil des Dickdarms verbunden wird. Der BPD fördert nicht nur die Gewichtsabnahme, sondern hat auch positive Auswirkungen auf Stoffwechselkrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen.

Duodenal-Switch

Beim Duodenal-Switch-Verfahren wird das Magenvolumen verkleinert und der Darm umgestaltet. Durch die Verkleinerung des Magens wird eine Magensonde angelegt, und am Dünndarm wird eine umfangreichere Revision vorgenommen. Dieses Verfahren kann bei der Kontrolle von Fettleibigkeit und Stoffwechselkrankheiten wirksam sein.

Die oben genannten chirurgischen Methoden sind die in der Stoffwechselchirurgie am häufigsten angewandten Techniken. Jede Methode hat jedoch ihre Vorteile, Risiken und Komplikationen. Die Wahl des chirurgischen Eingriffs sollte von einem Adipositaschirurgie-Team auf der Grundlage des individuellen Zustands, des Ausmaßes der Fettleibigkeit, der Stoffwechselkrankheiten und der Präferenzen getroffen werden. Daher ist es wichtig, sich von einem Spezialisten beraten zu lassen, um die am besten geeignete Option zu bestimmen.