Kieferorthopädie

Kieferorthopädie

1. Was ist Kieferorthopädie?
2. Mit welchen Erkrankungen befasst sich die Kieferorthopädie?
3. Welche kieferorthopädischen Behandlungsmethoden gibt es?

Was ist Kieferorthopädie?

Die Kieferorthopädie ist ein Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit der Korrektur und Ausrichtung von Zähnen und Kieferstruktur befasst. Die Kieferorthopädie umfasst eine Reihe von Methoden zur Diagnose, Vorbeugung und Behandlung angeborener oder erworbener Zahn- und Kieferprobleme. Ziel dieser Behandlungsmethoden ist es, die Zähne in die richtige Position zu bringen, die Kieferverhältnisse zu korrigieren und ein ästhetisches Lächeln zu erhalten.

Eine kieferorthopädische Behandlung kann in jedem Alter, von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter, durchgeführt werden. Kieferorthopäden nutzen Untersuchungen, Röntgenuntersuchungen und andere diagnostische Methoden, um eine Vielzahl von Zahn- und Kieferproblemen zu diagnostizieren und entsprechende Behandlungspläne zu erstellen.

Wenn schiefe Zähne, die schwer zu reinigen sind, nicht behandelt werden, kann dies zu Zahnverlust und parodontalen oder anderen Zahnfleischproblemen führen. Darüber hinaus führt die Tatsache, dass die Unter- und Oberkieferknochen im Vergleich zum Schädel vor oder hinter dem Schädel liegen, zu einem übermäßigen Druck auf die Kiefermuskulatur und kann zu Kiefergelenksbeschwerden und Schmerzen im Kopf, in den Schultern und im Rücken führen. Kieferorthopädische Behandlungen helfen, all diesen Gesundheitsproblemen vorzubeugen und tragen auch zu einem besseren ästhetischen Erscheinungsbild bei.

Mit welchen Erkrankungen befasst sich die Kieferorthopädie?

Die Abteilung Kieferorthopädie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen, die durch Fehlstellungen der Zahn- und Kieferstruktur entstehen. Diese Störungen machen sich meist durch schiefe Zähne bemerkbar, manchmal sind aber auch auseinanderstehende Zähne oder asymmetrische Zahnstellungen zu erkennen.

Darüber hinaus gehören Situationen wie der vorzeitige Verlust von Milchzähnen oder das Fehlen bleibender Zähne zu den Problemen, die die kieferorthopädische Abteilung beschäftigen. Probleme mit der Kieferstruktur können sich auch dadurch äußern, dass der Unter- oder Oberkiefer nach vorne oder nach hinten geneigt ist. Die Abteilung für Kieferorthopädie kümmert sich um die Behandlung dieser Probleme.

Zu den Erkrankungen, mit denen sich die kieferorthopädische Abteilung befasst, gehören:

• Schiefe Zähne: Hierbei handelt es sich um eine Situation, in der die Zähne nicht richtig ausgerichtet sind und festsitzen. In diesem Fall kann es zu Lücken zwischen den Zähnen kommen oder die Zähne liegen eng beieinander. Schiefe Zähne können das Zähneputzen und Putzen erschweren, das Risiko von Karies und Zahnfleischerkrankungen erhöhen und das ästhetische Erscheinungsbild beeinträchtigen. Abhängig von der Kieferstruktur und dem Schweregrad des Engstands werden individuelle Behandlungsmethoden festgelegt.
• Lücken in den Zähnen: Aufgrund kleiner Zahngrößen oder dicker Zahnfleischfasern können Lücken entstehen, insbesondere in den Vorderzähnen. Diese Situation kann ästhetisch störend sein und kann durch kieferorthopädische Behandlungsmethoden, Wiederherstellung der Zahngröße oder ästhetische Füllungen behoben werden.
• Gedrehte Zähne: Zähne, die nach rechts oder links gedreht sind, können die Platzierung anderer Zähne beeinträchtigen und zu Engständen führen. Gedrehte Zähne, auch Rotationszähne genannt, können mit kieferorthopädischen Behandlungsmethoden korrigiert werden.
• Impaktierte Zähne: Zähne, die zwischen Knochen und Weichgewebe stecken, können mit der Zeit andere Zähne beschädigen. Die am häufigsten betroffenen Zähne sind Weisheitszähne und Eckzähne. Bei den Behandlungsmethoden wird der betroffene Zahn entfernt, ohne andere Zähne zu beschädigen.
• Fehlende Zähne: Angeboren fehlende Zähne können zu Zahnbogendeformationen führen. In diesem Fall kann der fehlende Zahnbereich durch den Einsatz von Zahnprothesen oder das Abdecken anderer Zähne versorgt werden.
• Mittelliniendiskrepanz: Es ist wichtig, dass die Linie zwischen den oberen und unteren Schneidezähnen korrekt ausgerichtet ist. Eine nach rechts oder links verschobene Mittellinie gilt als Malokklusion und muss behandelt werden.
• Zahnschlussstörungen: Impliziter Biss ist eine Situation, in der die unteren Zähne nicht oder weniger sichtbar sind, weil die oberen Zähne zu lang werden. Beim Kreuzbiss oder Unterbiss drücken die Zähne beim Schließen des Kiefers diagonal aufeinander. Beim vorderen oder hinteren offenen Biss liegen die Zähne nicht vollständig miteinander in Kontakt.
• Enger Kiefer: Wenn der Ober- oder Unterkiefer schmaler ist als der andere, kann es zu einem Kreuzbiss der Backenzähne kommen.
• Vorderer Kiefer: Wenn der Ober- oder Unterkiefer weiter vorne liegt als die anderen, kommt es zu Ess- und Sprachstörungen.

Welche kieferorthopädischen Behandlungsmethoden gibt es?

Zu den kieferorthopädischen Behandlungsmethoden gehören verschiedene Techniken zur Korrektur und Ausrichtung der Zähne und der Kieferstruktur einer Person. Zu diesen Methoden gehören:

• Feste Brackets: Metall- oder Keramikbrackets sind kleine Teile, die auf die Zähne geklebt werden. Brackets ermöglichen die Ausrichtung der Zähne, indem sie mit Hilfe von an den Zähnen befestigten Drähten bewegt werden. Feste Brackets ermöglichen eine kontrollierte Bewegung der Zähne in die gewünschte Position. Diese Methode ist eine wirksame Option zur Korrektur verschiedener kieferorthopädischer Probleme.

• • Metallspangen: Dies ist eine traditionelle kieferorthopädische Behandlung mit Drähten und Klammern. Auf die Zähne geklebte Brackets werden durch Metalldrähte miteinander verbunden. Diese Drähte sind verstellbar und werden in regelmäßigen Abständen überprüft, um die Bewegung der Zähne zu kontrollieren.
  • Keramikbrackets: Keramikbrackets sind weiß oder zahnfarben und fallen dadurch weniger auf als Metallbrackets. Allerdings ist es weniger langlebig, da es zerbrechlicher ist als Metallbrackets.

• Transparente Aligner: Transparente Aligner sind speziell entwickelte und individuell hergestellte transparente Kunststoffgeräte. Diese Aligner werden regelmäßig ausgetauscht, um die Bewegung der Zähne sicherzustellen. Jede Platte bewegt die Zähne zur nächsten. Durchsichtige Aligner sind eine beliebte Option für Personen mit ästhetischen Bedenken, da sie weniger sichtbar sind.
• Lingualbrackets: Lingualbrackets sind Brackets, die auf die Rückseite der Zähne, also auf die Zungenseite, geklebt werden. Dadurch werden die Halterungen von außen unsichtbar. Lingualspangen können für Personen mit ästhetischen Bedenken bevorzugt werden. Allerdings kann es je nach Zungenkontakt zu Sprech- und Sprachstörungen kommen.
• Funktionelle Apparaturen: Funktionelle Apparaturen dienen der Korrektur des Verhältnisses zwischen Unter- und Oberkiefer. Diese Geräte zielen darauf ab, eine korrekte Kieferbeziehung herzustellen, indem sie die Entwicklung und das Wachstum des Kiefers beeinflussen. Funktionsgeräte werden im Allgemeinen bei Kindern eingesetzt und sind wirksam bei der Behandlung von Kieferproblemen mit Wachstumspotenzial.
• Invisalign: Hierbei handelt es sich um eine Behandlung mit transparenten, individuell angefertigten Zahnschienen. Diese Platten sind auf Ihre Zähne abgestimmt und werden in regelmäßigen Abständen ausgetauscht. Invisalign ist beliebt, weil es weniger auffällig ist als herkömmliche Zahnspangen.
• Chirurgische kieferorthopädische Behandlung: In einigen Fällen können schwerwiegende Abweichungen in der Kieferstruktur einen chirurgischen Eingriff erfordern. Diese Behandlung wird in der Regel zusätzlich zur kieferorthopädischen Behandlung durchgeführt und dient der Korrektur der Kieferstruktur.